Impotenz

Impotenz, auch erektile Dysfunktion genannt, betrifft zumindest zeitweise jeden fünften Mann. Die offizielle Umschreibung für das „Nichtkönnen“ ist das Unvermögen einen Geschlechtsverkehr auszuüben und dabei eine ausreichende Erektion zu haben. Dabei sind die Ursachen verschieden die zu einer Impotenz führen können.

Spricht man bei jüngeren Männern von psychischen Ursachen so sind es beim älteren Mann vorwiegend körperliche Ursachen. Unter psychischen Ursachen versteht man eine große Erwartungshaltung, ebenso kann die Versagungsangst das Stehvermögen des Mannes beeinflussen. Viele junge Männer holen sich bei Pornos ihre Erfahrungen und meinen demzufolge müsse ein stundenlanger Akt in den verschiedensten Stellungen erfolgen. Dieser Erfolgsdruck erzeugt Stress. Auch Probleme im Berufsleben, Existenzangst und finanzielle Sorgen können zu einer Impotenz führen. Durch diese Probleme werden vom Gehirn erektionshemmende Stoffe ausgesandt, ein Geschlechtsverkehr kann nicht durchgeführt werden.

Verschiedene Erkrankungen führen zu einer Impotenz

Beim älteren Mann kann sich eine Impotenz auswirken, wenn der Penis nicht mehr so steif wird wie gewünscht um den Akt zu vollziehen. Dahinter kann sich eine Erkrankung der Gefäße verbergen. Die Adern im Penis sind so schmal, dass sich eine beginnende Arteriosklerose als erstes in diesem Bereich bemerkbar macht. Die Gefäßverengung kann durch einen zu hohen Blutdruck und zu hohe Blutfette entstehen. Sie gilt als Hauptrisiko für Schlaganfall oder Herzinfarkt. Auch ein Herzleiden kann sich hinter einer Impotenz verstecken. Darüber hinaus kann ein Diabetes zu einem Gefäßschaden führen. Übergewicht, ein unkontrolliertes Maß an Alkohol und Rauchen, ebenso neurologische Aspekte können ebenfalls der Auslöser sein. Eine erektile Dysfunktion kann aber auch als Nebenwirkung von unterschiedlichsten Medikamenten, wie z.B. Entwässerungstabletten, Tabletten für Bluthochdruck oder Psychopharmaka auftreten.

Psychische und körperliche Beschwerden können eine Impotenz verursachen

Oftmals sind psychische und auch körperliche Beschwerden miteinander verkettet. Einmal ganz abgesehen davon was die eigentliche Ursache für das „Stehvermögen“ ist, passiert es das erste Mal, kann es zu einer heftigen Lebenskrise führen. Denn die Angst steht im Raum, dass es das nächste Mal wieder passieren kann und es kann ein steter Potenzverlust entstehen. Der Gang zum Urologen oder zum Andrologen wird unausweichlich. Dieser wird eine ausführliche Anamnese erstellen und nach dem ganzen Ausmaß der Impotenz fragen. Wie sieht die morgendliche oder nächtliche Erektion aus, kann es noch zu einer Penetration kommen, ebenso die Frage nach Erkrankungen und das Risiko nach Gefäßerkrankungen, das sind die Fragen die der Arzt stellen wird.

Daran anschließend wird eine körperliche Untersuchung vorgenommen. Die Prostata, die Hoden und der Penis werden untersucht. Es kann sich sogar um eine Krümmung des Penis handeln, der die Impotenz verursacht. Bei einem Spritzentest in den Schwellkörper stellt der Arzt die Durchblutung im Penis fest und damit den Steifigkeitsgrad des Penis.

Die Behandlung der Impotenz

Es gibt vier Therapiemöglichkeiten die eine Impotenz behandelt. Es gibt die medikamentöse Behandlung, bei der sich manchmal das Problem von selbst lösen kann. Kann der Mann den Akt ein paar Mal dadurch vollziehen, steigert sich sein Selbstbewusstsein und die Impotenz ist behoben. Dann gibt es die Schwellkörper-Injektion (SKAT), die sich der Patient selbst verabreicht. Sie enthält gefäßerweiternde Substanzen. Die Injektion selbst ist fast schmerzlos. Die Vakuumpumpe ist für die Männer, die keine Medikamente nehmen wollen und auch die SKAT ablehnen. Dabei wird der Penis in eine Plastikröhre geschoben und einen Unterdruck erzeugt. Die Gefäße erweitern sich und eine Erektion beginnt. Die letzte Methode ist die einer Operation. Der Schwellkörper wird entnommen und eine dreiteilige Penisprothese wird eingesetzt. Diese Methode ermöglicht ein normales Sexleben und das bis zu 10 Jahren.

Ursachen von Impotenz

Es gibt viele gemeine oder witzige Sprüche über die Mannesschwäche. In Filmen, Fernsehen und in Zeitungen wird Ihnen vorgegaukelt, man(n) muss allzeit bereit sein und stundenlang durchhalten können. Mann ist aber keine Maschine, die immer kann. Versagensängste rauben Ihre Standfestigkeit. Für Sie als Mann ist die Impotenz eher ein quälendes Problem, das ein Liebesvergnügen schlichtweg verhindert.

Männer die eine Impotenz (Erektile Dysfunktion) haben, sind nicht selten. Eine gelegentliche Potenzstörung kann hin und wieder passieren und ist nicht ungewöhnlich. Aus Sicht des Urologen spricht man von einer Impotenz, wenn sechs Monate oder länger und mindestens 70 Prozent der Schäferstündchen nicht von Erfolg gekrönt sind. Im Klartext: wenn der Penis nach kurzer Zeit wieder erschlafft oder gar nicht erst steif wird, obwohl sexuelle Lust vorhanden ist.

Erektile Dysfunktion ist eine weit verbreitete körperliche sowie seelische Belastung. Am häufigsten sind Männer im besten Alter, über 40, betroffen. Der Anteil liegt bei etwa 20 Prozent und kann auch schon in jungen Jahren auftreten.

Mit steigendem Alter erhöht sich das Risiko, das Liebesleben nicht befriedigend ausleben zu können.

Es werden zwei Formen der Potenzstörung unterschieden.

  • Erektionsstörungen (Impotentia coeundi)
  • Unfruchtbarkeit (Impotentia generandi)

Bei der Erektionsstörung wird das gute Stück nicht steif genug. Der Samenerguss kann nicht kontrolliert und das Liebesleben nicht vollzogen werden. Mann kommt vorzeitig, verzögert oder, was sehr selten ist, gar nicht (Anejakulation).

Gehört Unfruchtbarkeit zu den Ursachen der Potenzstörung, erfolgt die Erektion normal und der Geschlechtsverkehr kann vollzogen werden, aber es befinden sich keine gesunden, zu wenige oder gar keine Spermien im Samenerguss.

Körperliche Ursachen

Mit der Impotenz werden viele körperliche Ursachen in Verbindung gebracht. Einige wichtige sind: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus, neurologische Erkrankungen und Schädigung des Rückenmarks, operative Eingriffe im Beckenraum nach Unfällen, Verletzungen des Schwellkörpers oder genitale Fehlbildungen.

Bei manchen Betroffenen sind die Ursachen auch psychischer Natur, vor allem bei jungen, unerfahrenen Männern. Seelische Faktoren können Auslöser sein, wenn dahinter Depression, Stress und Leistungsdruck, Ängste und Hemmungen, fehlende Sicherheit, Partnerschafts- und Persönlichkeitskonflikte stecken. Aber auch das Wehren gegen das bekannte Männerbild der Pornoindustrie. Impotenz kann auch entstehen, nach Einnahme bestimmter Medikamente, Rauchen, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Übergewicht und ungesunder Ernährung. Erektile Dysfunktion durch psychische Ursachen kann in den meisten Fällen erfolgreich behandelt werden. Oft gibt es aber nicht nur eine alleinige Ursache. Körperliche und psychische Gründe stehen im Zusammenhang. Eine echte Lebenskrise kann sich daraus entwickeln. Beim nächsten Mal zu versagen, endet dann in einem Teufelskreis, der durchbrochen werden muss und auch kann.

Behandlung von Impotenz

Die Unfähigkeit eine Erektion zu erreichen oder zu erhalten wird als Impotenz oder Erektionsstörung bezeichnet. Wie bei allen anderen Erkrankungen sollte auch hier zuerst ein Arzt die Diagnose stellen und anschließend mit einer Therapie begonnen werden. Für Männer gibt es eine Reihe individueller Möglichkeiten der Behandlung.

Zu den möglichen Ursachen der Impotenz zählen ungesunde Lebensgewohnheiten wie zum Beispiel: Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum oder Übergewicht. Bei der Behandlung der Erektionsstörung steht die änderung dieser Lebensarten an erster Stelle. Wenn die Umstellung nicht möglich ist oder keinen Erfolg hat, dann gibt es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten.

Die häufigsten medizinischen Behandlung einer erektilen Dysfunktion ist die Gabe von Medikamenten.

Im Allgemeinen sicher und wirksam, ist diese Arzneigabe nicht geeignet für Betroffene, die schwere Herzerkrankung, Herzinsuffizienz, einen Schlaganfall, unkontrollierten Bluthochdruck oder Diabetes haben oder hatten. Weiterhin sind alle Medikamente verschreibungspflichtig.

Zur Behandlung werden orale Medikamente wie Cialis®, Levitra®, Viagra® oder lokal anzuwendende Arzneien eingesetzt. Sie wirken allerdings nicht schematisch, sondern benötigen auch eine sexuelle Stimulierung. Die Wirkungsdauer liegt je nach Wirkstoff zwischen fünf bis zu 24 Stunden und der Effekt setzt zumeist nach 20-60 Minuten ein.

Mechanische Hilfsmittel

Als mechanische Hilfsmittel stehen Vakuumpumpen und Penisringe zur Verfügung. Penisringe gibt es in unterschiedlichen Größen und werden angewendet, wenn auf natürlichem Wege anfänglich noch eine Erektion möglich ist. Er wird einfach übergestreift und die Erektion kann damit gehalten werden. Jedoch darf das Hilfsmittel nicht länger als 30 Minuten getragen werden.

Vakuumpumpen erzeugen einen Unterdruck und das Blut fließt in den Schwellkörper. Ein Penisring, den man anschließend anwendet, verhindert den Rückfluss des Blutes.

Eine Gefäßoperation bei mangelnder Blutzufuhr ist ein chirurgischer Eingriff und wird nur noch sehr selten durchgeführt. Die Erfolgsaussichten sind minimal.

Das Einsetzen von Schwellkörperimplantaten verspricht mehr Erfolg. Die Operation kann aber nicht wieder rückgängig gemacht werden, da ein großer Teil des Schwellkörpers ruiniert wird.

Aber es gibt auch eine Reihe alternativer Behandlungen bei Erektionsstörung. Dazu zählen u.a. das Erlernen von Beckenbodenübungen. Die Gymnastik ist eine natürliche,erfolgreiche und effektive Methode.

Aus anderen Kulturen ist der Einsatz von pflanzlichen Mitteln bekannt. Der Extrakt von Ginkgo biloba, Hafer oder koreanischen Ginseng haben eine positive Wirkung auf die Potenz. Zur Auswahl stehen auch noch, für den der es mag, Akupunktur, Homöopathie, Hypnosetherapie oder Reiki.

Ein Tipp in eigener Sache

Alle Medikamente sind verschreibungspflichtig. Von zweifelhaften Quellen, die Sie im Internet gefunden haben, lassen Sie lieber die Finger. Der Weg zum Apotheker ist ungefährlicher.

Das richtige Medikament für Sie kann nur ein Facharzt finden. Er verordnet die richtige Dosierung und berücksichtigt mögliche Kontraindikationen.

Reden Sie mit Ihrer Partnerin. Sie sollte in die Wahl der Behandlung einbezogen werden und diese dann akzeptieren.

Ärzte, Psychologen und Sexualtherapeuten stehen Ihnen gern beratend und helfend zur Seite. Nur Mut und geben Sie der Impotenz keine Chance!